Lindt Cocoa Center
Das Werk in Olten gewann in den Ietzten Jahren stark an Bedeutung für die gesamte Lindt & Sprüngli Gruppe und entwickelte sich zum grössten und wichtigsten Kakaomassewerk innerhalb des globalen Produktionsnetzwerks. Heute werden aus Olten mehrere europäische Produktionsstandorte von Lindt & Sprüngli mit Kakaomasse beliefert. Für die Erweiterung des hochmodernen und effizienten Werkes wurden insgesamt rund 100 Millionen Schweizer Franken aufgewendet. Lindt & Sprüngli bekräftigt mit der bedeutenden Erweiterung seines Standortes in Olten das Engagement für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Der Ausbau umfasst neben neuen Produktionslinien auch eine modernisierte Verladehalle für Kakaomasse, ein fortschrittliches Labor sowie eine Neugestaltung der Werksadministration.
Lindt Cocoa Center
Auftraggeber
Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG
Ausführung
2022 bis 2024
Leistungsbereich
- Gebäude- und Arealautomation
- Prozesstechnik
Technologien
- Siemens S7
- WinCC OA
- COMOS
- KNX, Modbus, Profinet und Open User Communication
Spezielles
Die Energiedaten der Anlage werden auf Leitsystemebene aufbereitet und berechnet. Dies schafft die Grundlage für ein umfassendes Energiemanagement.
Infrastruktur
- Automationsebene mit bewährten
Steuerungstechnologien (14 Steuerungen) - 21 Interface Module
- 2 Leitsystemserver
- Komplexe Netzwerkarchitektur
- Über 5000 Datenpunkte
Produkte und Technologie
- Siemens S7
- WinCC OA
- COMOS
- KNX, Modbus, Profinet und Open User Communication
Herausforderungen
Prozessnähe
Die Schnittstellen zwischen den HLKS-Anlagen und Produktionslinien müssen engmaschig überwacht und aufeinander abgestimmt werden, beispielweise bei den komplexen Raumdruckregelungen.
Enge Zeitfenster
Das Projekt wurde in kurzer Zeit realisiert, deshalb wurde bereits während der Testphase der Gebäudeautomation die Produktion der Kakaomasse aufgenommen, was eine enge Zusammenarbeit von Auftraggeber, Planer, Drittfirmen und Sigren bedingte.
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Umsetzung
Sigren realisierte die gesamte Gebäudeautomation für ein Neubauprojekt, dazu gehören zwei Produktionslinien für Kakaomasse, ein Tanklager, ein Administrationsgebäude sowie eine Passerelle zwischen Bürogebäude und Produktionshallen. Aufgrund der hohen Komplexität der Produktionsanlage, in der strikte Hygieneanforderungen und hohe Temperaturen für die Herstellung der Kakaomasse herrschen, kam für dieses Projekt keine standardisierte Gebäudeautomation infrage. Deshalb entwickelten wir eine massgeschneiderte Lösung für die in die Produktionsprozesse eingegliederte Gebäudeautomation.
Alle Schnittstellen zwischen den HLKS-Anlagen, Drittgewerken und den Produktionslinien werden engmaschig überwacht. Dies sichert das reibungslose Zusammenspiel von Prozess- und Gebäudeautomation. Die Gebäudeautomations-Lösung verfügt über eine Vielzahl von Schnittstellen. Einige davon betreffen Dampfanlagen, Wasseraufbereitungsanlagen, Kältemaschinen, KNX, Rückkühler und redundante Druckluftkompressoren. Lindt & Sprüngli legt grossen Wert auf Energieeffizienz und setzt deshalb auf eine optimierte Wärmerückgewinnung im Werk in Olten. Für den Produktionsprozess kommen zahlreiche Betriebszustände zum Einsatz. Bei den Mühlen sind beispielsweise drei verschiedene, aufeinander abgestimmte Netze eingebunden: Warmhaltebetrieb (Wärmeenergie hinzufügen) und Wärmerückgewinnungsbetrieb (Wärmeenergie entziehen und weiterverwenden). Zusätzlich wird ein Kühlkreis zur aktiven Kühlung verwendet.
«Im Zuge dieser Erweiterung und Modernisierung des Lindt Cocoa Centers haben wir uns bewusst auch für eine moderne Gebäudeautomation entschieden», sagt Dario Cavegn, Vice President Operations bei Lindt & Sprüngli Schweiz. «Sie spielt im komplexen Prozess der Kakaomassenherstellung eine ebenso entscheidende Rolle wie die Prozessautomation selbst. Beide Systeme müssen nahtlos ineinandergreifen, um die hohen Produktionsstandards zu erfüllen.» Marc Hasler, Projektleiter bei Sigren erklärt: «Auch das Leitsystem stammt von uns. Mit diesem kann Lindt & Sprüngli seine Anlagen selbst überwachen.»
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