Zoo Zürich
Wenn an einem Standort eine so grosse Anzahl unterschiedlichster Tierarten beherbergt wird wie in einem Zoo, sind die Bedürfnisse an Klimaqualität, Bodenverhältnisse und Pflanzen vielfältig. Das macht die Zusammenarbeit mit dem Zoo Zürich aus Sicht der Gebäudeautomation besonders spannend. Um diesen verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden, sind komplexe Infrastrukturanlagen erforderlich. Ein umfangreiches Automations- und Leittechniksystem stellt deren Steuerung, Regulierung, Überwachung und Optimierung sicher.
Zoo Zürich
Auftraggeber
Zoo Zürich, Zürich
Ausführung
2012 bis 2014
Leistungsbereich
Gebäude- und Arealautomation
Produkte und Technologie
- BACnet
- SAIA
- ControlMaestro
Spezielles
- Redundantes Automationssystem für hochverfügbaren Betrieb zweier Maschinenräume
- Einhalten der Konformitätsrichtlinien
Infrastruktur
- Integrieren der Gebäudeautomations- und Zugangskontrolltechnik
- 68 Unterstationen
- Mehr als 5000 BACnet-Objekte
- Visualisierung mit rund 300 Anlagebildern
Herausforderungen
Das Projekt war in zwei Phasen untergliedert. Phase 1 umfasste die Gesamterneuerung der Automations- und Leittechnik im Zeitraum 2012 bis 2013. Für bisher eingesetzten Komponenten gab es keine Ersatzteile mehr, das System war veraltet. Um einen langfristigen Investitionsschutz zu gewährleisten und die Lifecycle-Kosten zu senken, entschied der Zoo Zürich, das neue System der Weltnorm BACnet entsprechend auszuführen. Während der Erneuerung musste der normale Zoobetrieb aufrechterhalten werden. Das bedeutete auch, dass in belegten Anlagen gearbeitet wurde. Für jede Tierart wurden spezielle Vorkehrungen getroffen, die das Tier- und Pflanzenwohl sicherstellten. Insbesondere die Masoala-Regenwald-Halle stellte eine spezielle Herausforderung dar.
In der zweiten Projektphase 2013 bis 2014 wurde der neue Elefantenpark Kaeng Krachan mit seinen sehr umfangreichen Infrastrukturanlagen auf das neue Automations- und Leittechniksystem aufgeschaltet. Von den Lüftungsanlagen über die Badtechnik bis hin zur Torsteuerung mussten neben den klimatischen Verhältnissen auch spezielle Anforderungen der Sicherheitstechnik berücksichtigt werden.
Umsetzung
Dank der langjährigen Erfahrung in der Realisierung heterogener BACnet-Systeme gelang Sigren die reibungslose Ablösung des alten Leitsystems durch ein modernes BACnet-fähiges Scada-Tool (ControlMaestro). Im Verlauf der Arbeiten wurden die 53 bestehenden Unterstationen ersetzt und rund 3000 BACnet-Objekte erzeugt, die mit 300 Bildern auf dem Leitsystem visualisiert wurden. Beim Neubau verantwortete Sigren die Implementation der gesamten Automations- und Leitsystemtechnik. 15 neue Unterstationen mit weiteren rund 2000 BACnet-Objekten konnten im Frühling 2014 erfolgreich in Betrieb genommen werden. Die gut dreijährige Bauzeit ging ohne Betriebsunterbrüche vonstatten. Inzwischen verfügt der Zoo Zürich über eines der modernsten Automations- und Leittechniksysteme, das die Tierpflegerinnen und -pfleger nutzen, um sich bestmöglich um ihre Schützlinge zu kümmern.