Netzleitsystem für das Paul Scherrer Institut
Die Energieversorgung des Paul Scherrer Instituts (PSI) wird mit einem 110 (50)/16kV-Unterwerk und diversen Trafostationen sichergestellt. Diese Anlagen müssen zentral gesteuert werden und generieren eine grosse Menge an Meldungen, Alarmen und Messwerten. Um den Betrieb zu überwachen, werden die Daten in einem zentralen Leitsystem erfasst und verarbeitet. Damit beim Ausfall einer Komponente möglichst keine Einschränkungen entstehen, wurde der Verfügbarkeit ein hoher Stellenwert beigemessen. Sigren lieferte das komplette Leitsystem und erbrachte die dazugehörigen Dienstleistungen.
Netzleitsystem für das Paul Scherrer Institut
Auftraggeber
Paul Scherrer Institut, Villingen
Ausführung
seit 2014
Leistungsbereich
Energietechnik
Produkte und Technologien
- Siemens WinCC Scada
- Siemens S7-400H redundant
- Server-Client Architektur redundanAnwendung Übertragungsprotokolle IEC 60870-5-103, IEC 60870-5-104, Profinet, Ethernet TCP/IP
Spezielles
- Aufrechterhalten der Energieversorgung bei Einbindung weiterer Stationen gewährleisten
- Laufende Erweiterung
Infrastruktur
• im ganzen Gelände des PSI verteilte Standorte durch Netzwerke erschlossen
Herausforderungen
Die Installation des neuen Leitsystems erfolgte in mehreren Etappen und bei laufendem Betrieb. Es mussten daher immer wieder temporäre Lösungen gesucht werden, um Unterbrechungen zu vermeiden. Anfang 2014 wurde das neue Leitsystem erfolgreich übergeben. Seither erfolgen laufend Erweiterungen, die auch Anpassungen am Primär- und Sekundärteil der Mittelspannungsanlagen umfassen.
Umsetzung
• Kommunikation: Planung und Umsetzung der Kommunikationsnetze
• Leitsystem: Bedienstationen zur Visualisierung der Schaltanlagen (WinCC) mit redundanten Servern; redundante Automatisierungseinheiten auf Basis S7-400 und Gateways
• Schnittstellen: Zentraler NTP-Zeitserver mit GPS-Signal; Anbindung an die AEW-Leitstellen mittels IEC 60870-5-104-Protokoll; Datenaustausch mit dem bestehenden Gebäudeleitsystem über Ethernet TCP/IP; Fernwartung via Internet
• Einbindung Leittechnikkomponenten: Feldleit- und Schutzgeräte der neuen 110-kV- und 16-kV-Felder mittels Protokoll IEC 61850; Steuerung der bestehenden 16-kV-Schaltfelder mittels Ethernet; Infrastruktursysteme mittels Profinet
• Dokumentation